Mit dem Auto verbunden - das neue Marketingfenster

Innovative Technik macht es möglich, Fahrzeuge mehr denn je miteinander zu vernetzen. Für die Nutzer ergeben sich dadurch zahlreiche Chancen. So können im Handumdrehen vollkommen neue User-Profile geschaffen werden. Gleichzeitig ist eine stetige Kommunikation mit Insassen und Fahrern möglich.

Die Automobilbranche setzt intensiver denn je auf Internetpräsenz und moderne Technik, die in vielen Bereichen der Fahrzeugindustrie Einzug gehalten hat. Große Autohersteller arbeiten an ihrem Onlineauftritt. Sie möchten immer wieder von Neuem überraschen und so bestenfalls Kunden generieren.

Doch nicht nur Autobauer sehen in der Technik ein enormes Potenzial. Auch immer mehr andere Unternehmen versuchen, mit neuen Angeboten die Verbreitung der digitalen Lösungen für die Automobilwelt voranzutreiben. Zu einem der führenden Beispiele gehört hier aktuell die Tankstellenkette Total, die an einer vollkommen neuen App arbeitet. Mit ihren vielseitigen Funktionen soll die App in Zukunft Autofahrern an den Zapfsäulen der Kette das kontaktlose Bezahlen ermöglichen.

Die Vorteile, die mit dieser neuen Technik einhergehen, sind vielseitig und reichen von mehr Komfort bis hin zu einer schnelleren Abwicklung.

Vorstoß von Total bleibt nicht ohne Kritik

Die Bemühungen, die Total für die Entwicklung der App an den Tag legt, bleiben aber nicht ohne Kritik. Grund sind vor allem die Umsätze der Tankstellenbetreiber. Diese entfallen nur zu einem Bruchteil auf die Kraftstoffe, die verkauft werden. Die wesentlichen Umsatzbringer sind die Artikel, die in den Tankstellenshops verkauft werden. Spitzenreiter ist und bleibt beispielsweise dabei der Tabak. Das Entwickler-Team von Total ist sich diesem Anspruch bewusst und versucht Lösungen für das aktuelle Problem zu finden.

Wie genau dies aber mit Blick auf die App gelöst wird, ist noch offen. Denkbar seien nach Angaben von Total beispielsweise Push-Nachrichten, durch die Fahrzeugführer beispielsweise auf spezielle Angebote aufmerksam gemacht werden. Die App an sich wird von dem Unternehmen in erster Linie als wichtiges Instrument zur Kundenbindung angesehen, denn auf Seiten der Kunden nimmt die Nachfrage nach digitalen Bezahlmöglichkeiten weiter zu.

Automobilbranche steht vor gewaltigen Herausforderungen

Das Engagement von Total zeigt in diesen Tagen vor allem eines: In den kommenden Jahren wird die Automobilbranche noch vor einer gewaltigen Herausforderung stehen. Es gibt bereits verschiedene Ansätze, die die Digitalisierung und die Weiterentwicklungen auf dem Automobilmarkt mitgebracht haben. Doch Beides hat seine Spuren hinterlassen. Das zeigt sich vor allem beim Trend zum autonomen Fahren sowie bei der E-Mobility.

In den letzten Monaten hat sich der Fokus ein wenig verschoben. Mittlerweile geht es mehr denn je um die Nutzerschnittstelle, die sich im Auto befindet. Vor allem für große Technikkonzerne wie Google und Apple stellt diese Schnittstelle eine enorme Chance dar, um sich letztlich auch einen vollkommen neuen Markt und eine frische Einnahmequelle zu erschließen. Beide Unternehmen haben für die Schnittstelle Auto bereits passende Lösungen hervorgebracht. Apple setzt hier auf Apple Car Play, von Google gibt es dagegen Android Auto.


Das Handy mit dem Auto zu verbinden und so Musik, Anrufe oder die Navigation zu steuern, ist heutzutage Standard bei den meisten Autos. (Bild: parlanteste – shutterstock.com)

Beide Softwarelösungen sind natürlich durchaus so aufgebaut, dass sie den Anforderungen der Nutzer gerecht werden, machen es im Umkehrschluss aber auch kleinen Anbietern schwer, sich durchzusetzen.

Doch auch größere Autobauer ziehen nach und bringen eigene Apps auf den Markt. So bietet beispielsweise auch Seat eine App, die das Handy mit dem Auto verbindet. Der spanische Hersteller war damit im Jahr 2016 der Erste, der eine solche Drive-App vorstellte.

Android Auto bietet vielfältige Funktionen

Googles Anwendung “Android in the car” ist heute vor allem aufgrund der zahlreichen Funktionen bekannt, die in der App vorhanden sind. So können sich Autofahrer mit der Anwendung nicht nur zum Wunschziel navigieren lassen. Sie können das System ebenso mit individuellen Daten füttern. Dies gilt beispielsweise für den Vermerk von Radarfallen auf verschiedenen Strecken.



Neue Technik soll Wunsch nach mehr Daten stillen

Die neuen Technologien, die mit verschiedenen Anwendungen für das Auto bereitgestellt werden, verfolgen aber noch ein ganz anderes Ziel. Sie wollen Daten sammeln. Daten sind für Automobilhersteller, aber natürlich auch für Händler Gold wert, denn mit diesen können Angebote kreiert werden, die genauestens zum Verlangen der Nutzer passen. Weiterhin werden Daten für die Marketing Psychologie und die Entwicklung von Marketingkonzepten benötigt.

Im Mittelpunkt stehen dabei die Telematikdaten. Diese werden von der Autoblackbox gesammelt und geben Aufschluss über das Fahrverhalten. Heute geht es aber längst nicht mehr nur um Daten, die auf den Fahrzeugführer zurückzuführen sind. Eine wichtige Rolle spielen hier auch die Daten der Fahrzeuginsassen. Entsprechende Trackingsysteme wurden bereits entwickelt und sie knüpfen an ganz unterschiedlichen Punkten an.

Tests großer Hersteller zeigen, dass die Autofahrer den neuen Ansätzen durchaus aufgeschlossen gegenüberstehen. So empfinden es die Meisten nicht einmal als störend, wenn sie während der Fahrt von einer Kamera begleitet werden, die Gestik und Mimik aufzeichnet, um sie schließlich auszuwerten.

 

Titelbild: Stanisic Vladimir – shutterstock.com

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