Shitstorm wegen Altersangabe für Backform im Webshop

Wer möglichst perfekte Produktbeschreibungen im Webshop bieten möchte, sollte es besser nicht so machen wie die australische Kaufhauskette „Big W“. Diese hat jetzt für die Produktbeschreibung einer Kuchenbackform des Herstellers Stanley Rogers in ihrem Online-Shop globales Gespött geerntet.

Grund: Die Backform wurde mit der Altersempfehlung „von 30 bis 50 Jahren“ versehen.

Weltweiter Shitstorm

Zahlreiche Kunden, die den Online-Shop von Big W besucht und den kuriosen Vermerk gefunden hatten, teilten den Fund in sozialen Netzwerken. Mit über 10.000 Aufrufen wurde der Screenshot eines Users binnen Stunden Zentrum des Gespötts. „Es ist ein kleines Geheimnis, das man ab dem 30. Lebensjahr eine Lizenz für Backformen erwerben kann“, schreibt ein belustigter Kommentator.

Neben den Produkten stehen im Big-W-Shop detaillierte Informationen über Grösse und Gebrauch der Ware. Bei der betroffenen Kuchenform „Stanley Rogers Kitchen Enamel Pie Dish“ befand sich zudem eine empfohlene Altersangabe von 30 bis 50 Jahren. Das Unternehmen kommentierte die Tatsache bislang nicht, löschte allerdings die Empfehlung aus den Angaben.

Immer weniger Junge nutzen die Küche

„Man kann nie vorsichtig genug sein, wenn es um Kuchenformen geht“, kommentierte ein Twitter-Nutzer den Fauxpas. Andere User erkundigten sich, ob es im gleichen Shop nicht zufälligerweise auch Produkte für jüngere Koch-Begeisterte gäbe. Online zogen Hunderte junge Nutzer die fragwürdigen Altersempfehlungen durch den Kakao, doch in der Realität greifen tatsächlich nur wenige Junge zu echten Backsachen.

„Immer weniger Jugendliche und junge Erwachsene nutzen überhaupt noch ihre Küche. Inzwischen gibt es viele Wohnungen, die nicht mehr über eine klassische Küche verfügen“, erklärt der ernährungsmedizinische Wissenschaftler und Buchautor Sven-David Müller im pressetext-Interview. „Es werden nur gerne Kunstwerke gemacht – also für Bilder etwas zusammengestellt. Das hat eher künstlerische Aspekte und ist eine grosse Show. Es ist ein Social-Media-Event“, gibt der Experte abschliessend zu bedenken.

 

Artikel von: pressetext.redaktion
Artikelbild: © keport – Shutterstock.com

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