Junk-Food: Werbung verführt

Der Konsum von Junk-Food hat oft wenig mit Hunger zu tun, sondern vielmehr mit Spass und Zeitvertreib. Eine wichtige Rolle dabei spielt die Werbung. Sie sorgt gerade bei Kindern und Jugendlichen dafür, dass der Wunsch nach Junk-Food geradezu unersättlich wird – mit negativen Erfolgen für Ernährung und Gesundheit. Die Auswirkungen der Junk-Food-Werbung untersucht eine aktuelle Studie von Cancer Research UK.

„Die meisten Kinder sagten, dass sie die Werbung hungrig macht“, so Jyotsna Vohra von der Krebsforschungs-Charity. Viele der befragten Schüler verbinden diverse Snacks auch damit, Spass zu haben, und etliche nerven ihre Eltern nach einem Spot, dass sie Junk-Food wollen. Die Organisation warnt, dass der Heisshunger auf ungesundes Essen Fettleibigkeit und damit langfristig auch Krebs begünstigt.

Junk-Food-Werbung funktioniert

Werbung soll verführen, und bei Werbung für Junk-Food klappt das nur allzu gut. Das haben Befragungen von britischen Schülern im Alter von acht bis zwölf Jahren zu entsprechenden Spots ergeben. Die Kinder bezeichnen die Werbung beispielsweise als „verführerisch“ und „suchterzeugend“, warnt Cancer Research UK. Wer gerade ein Stück Obst esse und die Werbung sähe, würde es womöglich einfach wegwerfen, die Mutter um Geld anbetteln und zum Geschäft laufen, meinte gar ein Schüler der 6. Schulstufe.

Gerade fröhliche Spots bringen Kinder offenbar tatsächlich dazu, Junk-Food mit Spasshaben zu verbinden. „Es ist beunruhigend zu hören, dass Kinder Junk-Food damit verbinden, mehr Freude zu haben“, meint Vohra. Die meisten befragten Schüler hatten ihre Eltern beim Anschauen von TV-Werbung bereits um ungesundes Essen gebeten – vor allem bei neuen Junk-Food-Produkten, Geschmacksrichtungen oder besonders auffälligen Verpackungen. Manche Kinder nörgeln dabei offenbar so lange, bis sie bekommen, was sie wollen.



Mehr Restriktionen für Werbung

Zwar schränkt Grossbritannien ein, welche Werbung im Kinderprogramm läuft. Doch viele Kinder geben an, dass sie Junk-Food-Spots sehen, wenn sie abends von etwa sieben bis acht oder neun Familienfernsehen gucken. Daher fordert Cancer Research UK noch strengere Werbe-Restriktionen, was zumindest in Grossbritannien auch mehrheitsfähig sein dürfte. Denn in einer aktuellen YouGov-Umfrage haben sich 74 Prozent dafür ausgesprochen, Junk-Food-Werbung vor neun Uhr abends zu verbieten.

Wichtig wäre das laut Cancer Research UK auch, um dem mit Junk-Food in Verbindung stehenden Trend zum immer mehr Fettleibigkeit schon im Vorschulalter zu begegnen. „Wir wissen, dass adipöse Kinder rund fünf Mal eher adipöse Erwachsene werden“, erklärt Alison Cox, Leiterin des Bereichs Prävention bei Cancer Research UK. Bei Erwachsenen wiederum begünstigt Fettleibigkeit letztendlich auch Krebs, warnt die Charity.

 

Artikel von: pressetext.redaktion
Artikelbild: © bikeriderlondon – Shutterstock.com

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