Zilla Leutenegger gestaltet Kunstausgabe für die "Neue Zürcher Zeitung"
Die Künstlerin Zilla Leutenegger tritt gerne als Hauptakteurin in ihren eigenen Werken auf. Die Figur Zilla ist Zilla Leuteneggers Alter Ego, mit der sie immer wieder unterschiedliche Rollenmuster und Identitäten erprobt.
In der „Neuen Zürcher Zeitung“ vom 14. Oktober bewegt sich die Figur Zilla durch die Ausgabe und macht auf insgesamt sieben Seiten Halt.
Zilla Leutenegger entwickelt Werke von bemerkenswerter Leichtigkeit, die poetische Momentaufnahmen unaufgeregter Alltagssituationen zeigen, in denen sie als Figur Zilla häufig selbst präsent ist. In der NZZ-Ausgabe vom Samstag, dem 14. Oktober, erkundet Zilla die Zeitung. Im Interview mit Feuilleton-Redaktorin Birgit Schmid erklärt die Künstlerin, wie die Figur die Kunstausgabe auskundschaftet: „Zilla ist nicht nur ein Beispiel für eine Frau, sondern sie ist auch eine Figur im Raum, mit der ich eine Bewegungsstudie mache. Zilla durchschreitet die Zeitung, hält inne, schaut einen Artikel an, steht mit dem Rücken zu den Schlagzeilen und dem Leser. Ihr Raum ist das Tagesgeschehen.“
Die Künstlerin ist für ihren charakteristischen Zeichenstil bekannt, der klare, kräftige Striche und starke Farbakzente umfasst. In ihren Werken zelebriert sie einzelne Momente des Alltagslebens, die eine unerwartete Poesie entwickeln, durch die Unmittelbarkeit und Spontanität in jeder gezeichneten Linie Ausdruck finden. Der Feuilleton-Teil der NZZ-Kunstausgabe am 14. Oktober fokussiert ganz auf das Werk von Zilla Leutenegger. Neben einem Interview mit Birgit Schmid erwartet die Leserinnen und Leser eine Retrospektive von Feuilleton-Redaktor Philipp Meier über Zilla Leuteneggers Arbeit. Über die Zusammenarbeit sagen sie: „Beim Besuch in Zilla Leuteneggers Atelier in Zürich lernten wir eine Künstlerin kennen, die die Verwandlung, auch von sich selbst, liebt und für die das Flüchtige ein Wert an sich ist. Sie hat sich etwas träumerisch-kindliches bewahrt, was nicht nur in ihrer Arbeit zum Ausdruck kommt, sondern auch die bekennende Tagträumerin auszeichnet. Zilla Leutenegger fand die Auseinandersetzung mit der NZZ über Wochen sehr bereichernd, da sie sich so intensiv mit dem Tagesgeschehen und dessen medialer Vermittlung befassen musste.“
Parallel zur Kunstausgabe hat Zilla Leutenegger für die NZZ zudem die exklusiven Porzellanobjekte „Crumpled Newspaper“ geschaffen. Die Objekte sind in Handarbeit von der Künstlerin geformt worden und stellen zerknitterte, in die Ecke geworfene Zeitungsknäuel dar. Auf jedem der Objekte wird ein anderes Detail der Tageszeitung preisgegeben, wobei gewisse Stellen sichtbar sind und andere sich in der individuellen und zufällig entstandenen Faltung verstecken. Zu entdecken ist auch die Figur Zilla, die wie in der dazugehörigen Kunstausgabe durch die Zeitung spaziert und auf die News reagiert. Die Porzellanobjekte sind auf 50 serielle Unikate limitiert und ab dem 14. Oktober 2023 zum Subskriptionspreis von 3’200 Franken im NZZ Shop (Link) erhältlich. Die Werke werden zudem am 14. und 15. Oktober 2023 in der Galerie Peter Kilchmann an der Zahnradstrasse 21 in 8005 Zürich ausgestellt und können dort reserviert werden.
Über Zilla Leutenegger
Zilla Leutenegger ist eine Schweizer Künstlerin, die für ihre Zeichnungen, Videoinstallationen und Skulpturen bekannt ist. In den letzten Jahren hat sie verstärkt an grossformatigen Monotypien auf Zeitungspapier, Büttenpapier oder Spiegelflächen gearbeitet. Die Künstlerin arbeitet regelmässig gleichzeitig in verschiedenen Medien. Daher können ihre Arbeiten auf Papier, Videoinstallationen oder Keramik oft als einzelne Szenen oder Kapitel eines grösseren Ganzen interpretiert werden.
Quelle: NZZ
Bildquelle: NZZ (sofern nicht anders angegeben)
Titelbild: © Maurice Haas