Vergleichsportale auf dem Vormarsch - aber was ist mit E-Privacy?

Langes Suchen nach dem günstigsten Stromtarif oder dem besten Staubsauger? Das wird dem Verbraucher von verschiedenen Vergleichsportalen erleichtert und die Mühe und Zeit die dafür aufgewendet wird kann für etwas anderes eingeplant werden.

So helfen grosse Portale wie Check24 oder Verivox, aber auch Start-ups wie Kaufberater.io, Verbrauchern fundierte Kaufentscheidungen zu treffen, indem ein gesamter Überblick zu verschiedenen Produkten, ihre Vor- und Nachteile, aber auch ihre Kosten verglichen werden.

Dadurch verzeichnen die Portale ein stetiges Wachstum an Nutzern, denn der Verbraucher muss nur eine Seite besuchen und findet womöglich gleich ein passendes Produkt ohne selbst recherchieren zu müssen. Die Intransparenz von Banken, Versicherungen und Hersteller im Bezug auf ihre Produkte fördern diesen Trend, da Vergleichsportale unabhängig auswerten.

Online Konsumenten haben Vertrauen in Vergleichsportale

Laut einer Studie von Statista halten Konsumenten, die online shoppen, Vergleichsportale als glaubwürdigste Informationsquelle in Hinsicht auf ihre Kaufentscheidung. Dies kann durchaus überraschen, da Teilnehmer der Studie Vergleichsportale damit für glaubwürdiger halten als beispielsweise redaktionelle Berichte in Online Magazinen oder von Nutzern erstellte Berichte in Blogs oder Foren. Am wenigsten glaubwürdig schnitt die jeweilige Unternehmenswebseite, sowie die dazugehörige Fanseite in sozialen Netzwerken wie Facebook ab.

Neue E-Privacy Verordnung als möglicher Fallstrick

Jahrelang wurde gearbeitet, getüftelt und wieder geändert, bis im April letzten Jahres schliesslich die EU Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) beschlossen wurde. Ab 25. Mai 2018 muss diese Verordnung von allen Unternehmen in der EU eingehalten werden. Die E Privacy Richtlinie, die für einen besseren Schutz vor Tracking sowie verschlüsselter Kommunikation sorgen soll, ist in Zukunft des Weiteren auch für das Abwehren von Cookie Walls und von Offline-Tracking durch Bluetooth und öffentliche Netzwerke verantwortlich.

Vor allem betroffen ist unter anderem das Affiliate Marketing und damit exakt das Geschäftsmodell von Vergleichsportalen, da dieses insbesondere der Provisionierung von Werbeleistungen dient und das dafür genutzte Cooking Tracking extrem eingeschränkt wird.

Die digitale Wirtschaft sieht sich mit der neuen Verordnung massgeblichen Verschärfungen und schwierigen Veränderungen gegenübergestellt – es lässt sich durchaus auch von Benachteiligung sprechen. Die E Privacy Richtlinien wollen einen hohen Standard des Datenschutzes für elektronische Kommunikation garantieren, was sich aber mit der Realität, mit welcher Unternehmen konfrontiert sind, nahezu unmöglich vereinbaren lässt. Es darf also gespannt in die Zukunft geblickt werden, wie sich dieses Geschäftsfeld entwickelt.


 

Artikelbild: A. and I. Kruk – shutterstock.com

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