SRF sagt UKW ade – Werbekunden erreichen mehr Hörer über private Sender

Seit dem 31. Dezember 2024 sind die SRF-Radiosender nicht mehr über UKW empfangbar.

Diese Änderung im Übertragungsmodus hat die Schweizer Radiolandschaft in Bewegung gebracht – mit positiven Auswirkungen für private Sender und Werbetreibende.

Private Radiosender mit starkem Hörerzuwachs

Gemäss Mediapulse Radio Data (Evogenius Reporting) haben die SRF-Programme im 1. Quartal 2025 insgesamt über 450 000 Hörer verloren. Gleichzeitig konnten private Radiosender im Durchschnitt einen Reichweitenzuwachs von 17% erzielen. Viele Hörer, die zuvor SRG-Programme über UKW empfangen haben, sind offenbar zu privaten Anbietern gewechselt, die weiterhin via UKW senden.

Werbewirkung unter veränderten Rahmenbedingungen

Für den Werbemarkt ergeben sich aus dieser Entwicklung bessere Möglichkeiten: Trotz des gestiegenen Publikums haben private Radiostationen ihre Werbetarife bislang nicht angepasst. Werbetreibende erreichen somit aktuell ein grösseres Publikum zum gleichen Preis, was zu einer verbesserten Effizienz ihrer Kampagnen führen kann.

Ausblick

„Die Marktdaten deuten auf eine vorübergehende strukturelle Verschiebung hin, die vor allem privaten Anbietern zusätzliches Potenzial eröffnet“, sagt Hans Lackner, Director Operations bei Swiss Radioworld. „Insbesondere für Werbetreibende ergeben sich daraus günstige Rahmenbedingungen, um mit Radiowerbung ihre Zielgruppen wirkungsvoll zu erreichen.“

Wie sich der Markt mittelfristig entwickelt, bleibt offen. Doch bereits nach dem 1. Quartal lässt sich festhalten: Die UKW-Abschaltung der SRG verändert die Hörgewohnheiten – und eröffnet privaten Anbietern neue Perspektiven.

 

Quelle: Goldbach/Swiss Radioworld
Bildquelle: Goldbach/Swiss Radioworld

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