NZZ-Mediengruppe: gutes 1. Halbjahr 2016
Die NZZ Mediengruppe zeigt sich mit dem Gewinn im ersten Halbjahr 2016 zufrieden. Das Ergebnis sei ein Zeichen, dass die Anfang 2014 eingeschlagene Strategie greife, heisst es in einer Medienmitteilung. Der Umsatz der Gruppe verlagere sich zunehmend – weg von Werbung und Druck hin zum Lesermarkt und neuen Geschäftsfeldern.
Durch die 2015 erfolgte Einstellung des Druckbetriebs in Schlieren seien wesentliche Kosteneinsparungen gelungen. Dadurch habe man den leicht rückläufigen Umsatz mehr als kompensieren können. Das Resultat ist ein um 5.9 Mio. CHF gesteigertes Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 14.5 Mio. CHF. Die EBIT-Marge konnte gleichzeitig von 3.8% auf 6.6% gesteigert werden. Das Gruppenergebnis verbesserte sich um 7.7 Mio. CHF auf 12.0 Mio. CHF.
Strategie beginnt zu greifen
Weiter heisst es: „Die Strategie der NZZ-Mediengruppe sieht vor, dem strukturell rückläufigen Werbemarkt durch Wachstum im Lesermarkt und bei den Business Medien zu begegnen. Diese Strategie beginnt zu greifen. Entgegen dem Markttrend gelingt es der NZZ-Mediengruppe, die Lesermarkterträge zu stabilisieren; im ersten Halbjahr 2016 konnte die Umsatzzunahme aus digitalen Abonnements die rückläufigen Print-Abonnements sogar leicht überkompensieren.
Die übrigen Erträge stiegen dank den Business Medien. Dazu trugen im Wesentlichen die international marktführende Online-Community für Architektur und Design Architonic und der führende Bauinformationsdienst Bindexis bei, die in der Vorjahresperiode noch nicht konsolidiert waren.
Differenzierte Ergebnisse in einzelnen Bereichen
Im Werbemarkt stiegen zwar die Digitaleinnahmen auch dank neuer Produkte. Der Print-Werbemarkt ging aber um 10% zurück, was der vergleichbaren schweizerischen Marktentwicklung entspricht. Der Druckbereich war wegen des Verkaufs der Appenzeller Druckerei per Ende März 2015, der Schliessung des Druckzentrums in Schlieren per Juni 2015 sowie des weiterhin herausfordernden Umfelds im Akzidenzdruck rückläufig. In Summe ging der betriebliche Gesamtertrag der NZZ-Mediengruppe im ersten Halbjahr 2016 um 3% auf 218.6 Mio. CHF zurück.
Der betriebliche Gesamtaufwand reduzierte sich trotz zusätzlichem Aufwand durch die neuen Beteiligungen gegenüber der Vorjahresperiode deutlich um 6% auf 204.2 Mio. CHF. Die Abnahme ist im Wesentlichen auf Kosteneinsparungen durch die Einstellung des Druckbetriebs in Schlieren zurückzuführen. Hinzu kommen Prozessoptimierungen, reduzierte Unterhaltskosten sowie umsatzbedingt tiefere Druckkosten.
Mehr Gewinn in den ersten sechs Monaten
Insgesamt verbesserte sich das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) gegenüber der Vorjahresperiode um 5.9 Mio. CHF oder 70% auf 14.5 Mio. CHF. Diese Verbesserung zeigt sich auch bei der EBIT-Marge, die um fast drei Prozentpunkte von 3.8% auf 6.6% anstieg.
Im ersten Halbjahr 2016 resultiert ein Gruppengewinn von rund 12.0 Mio. CHF. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Verbesserung um 7.7 Mio. CHF. Entsprechend stieg auch die Umsatzrendite von 1,9% auf 5.5%.
Das Eigenkapital inklusive Minderheitsanteile nahm um 6% auf 275.5 Mio. CHF ab, weil Goodwill-Verrechnungen aus Akquisitionen und Dividendenausschüttungen höher ausfielen als der Gruppengewinn. Dadurch verringerte sich die Eigenkapitalquote gegenüber Jahresbeginn um 1.6 Prozentpunkte auf 63.6%.
Und das 2. Halbjahr?
Das Marktumfeld in den Bereichen Print-Werbemarkt und Druck wird herausfordernd bleiben. Vor diesem Hintergrund setzt die NZZ-Mediengruppe ihre Strategie fort, mit neuen und verbesserten Angeboten Wachstum im Lesermarkt zu generieren und den Geschäftsbereich Business Medien auszubauen.
Auf der Kostenseite setzt sie weiterhin auf ein straffes Kostenmanagement. Die Einsparungen aus der Schliessung des Druckbetriebs Schlieren werden im zweiten Halbjahr im Vorjahresvergleich geringer ausfallen als dies im ersten Halbjahr der Fall war, da dieser Effekt im zweiten Halbjahr 2015 bereits zum Tragen kam. Um dem Umsatzrückgang im Werbemarkt zu begegnen, nutzt die NZZ-Mediengruppe weitere Synergien, indem sie etwa die angekündigte Zentralisierung der Druckvorstufe umsetzt.“
Artikel von: NZZ Mediengruppe
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