impressum verabschiedet revidierten GAV und beschleunigtes Aufnahmeverfahren

impressum genehmigt Revision des Gesamtarbeitsvertrages mit den Westschweizer Regionalradios und führt ein neues Verfahren zur Mitgliederaufnahme ein.  Am Freitag, 6. Dezember 2024, versammelten sich in Freiburg 32 Journalistinnen und Journalisten aus den 16 Sektionen und Arbeitsgruppen des Berufsverbands impressum zur ausserordentlichen Delegiertenversammlung.

Die Teilnehmenden, teils vor Ort und teils online, beschäftigten sich mit zwei zentralen Entscheidungen: der Revision des GAV mit den Westschweizer Regionalradios (RRR) und einem beschleunigten Verfahren zur Aufnahme neuer Mitglieder ins Berufsregister (BR).

Bereits anlässlich der Delegiertenversammlung im März dieses Jahres wurde der Zentralvorstand beauftragt, Neuverhandlungen für den GAV RRR aufzunehmen und die internen Abläufe mit einer Strukturreform zu verbessern. Diese zwei dringenden Themen erforderten eine Abstimmung durch die Delegierten an der heutigen ausserordentlichen Delegiertenversammlung. Die Sektionsvertreterinnen und -vertreter von impressum, alle selbst Journalistinnen und Journalisten, nahmen beide Vorlagen an – ein bedeutender Schritt in einem für die Medienschaffenden angespannten Umfeld.


Etienne Coquoz, Zentralsekretär impressum

Revision des GAV mit den RRR aus dem Jahre 2008

Wie zahlreiche andere Medienunternehmen stehen auch die Westschweizer Regionalradios unter wirtschaftlichem Druck. Massgeblich beeinflusst wird dies durch sinkende Werbeeinnahmen und politische Unsicherheiten. Daher forderten die Westschweizer Regionalradios eine Neuverhandlung des GAV. Ziel der Verhandlungen war, die wirtschaftliche Situation der Sender zu berücksichtigen und dabei grösstmögliche Rücksicht auf das Personal zu nehmen.

Seit dem letzten Jahr ist Étienne Coquoz, der zuständige Zentralsekretär, regelmässig im Gespräch mit den Mitgliedern von impressum, um sie zu den Verhandlungen zu konsultieren. In den Verhandlungen setzte sich impressum zum Ziel, den GAV mit hohen Branchenstandards zu verteidigen. Nach einer Debatte und kritischen Kommentaren nahm die Delegiertenversammlung den revidierten Gesamtarbeitsvertrag an. Die Delegiertenversammlung hat den revidierten Gesamtarbeitsvertrag angenommen. Die Details des revidierten GAVs bleiben bis zur gemeinsamen Pressemitteilung mit den Westschweizer Regionalradios vertraulich. Der neue Gesamtarbeitsvertrag tritt am 1. Januar 2025 in Kraft.

Ein optimiertes Verfahren zur Aufnahme neuer Mitglieder ins Berufsregister

Ebenfalls mit grosser Mehrheit verabschiedeten die Delegierten ein Verfahren zur Aufnahme neuer Mitglieder ins Berufsregister. Ab 2025 sollen die Sektionen von impressum die Anträge auf Aufnahme in das Berufsregister (BR) innerhalb von maximal vier Wochen bearbeiten. Der Zentralvorstand trifft in jenen Dossiers eine Entscheidung, die innerhalb dieser Frist von den Sektionen nicht bearbeitet werden konnten. Dies gewährleistet eine Beantwortung aller Anträge innerhalb von sechs Wochen. Das neue Verfahren bietet den Kandidierenden für das Berufsregister eine schnelle Antwort. impressum erachtet die Selbstregulierung der Branche als unverzichtbar, um die journalistische Unabhängigkeit zu gewährleisten.

Wort der Co-Präsidentinnen

Fabienne Sennhauser und Caroline Gebhard, seit März 2024 Co-Präsidentinnen von impressum, initiierten bei der ausserordentlichen Delegiertenversammlung eine Diskussion über die aktuellen Herausforderungen der Presse und deren Auswirkungen auf die Medienschaffenden. Das Co-Präsidium erinnert daran, dass „diese angespannte Situation in unseren Medien sehr direkte Auswirkungen auf unseren Verband hat. Immer mehr Journalisten verlieren ihren Job, sie verlassen den Beruf und treten einfach aus impressum aus“.


Fabienne Sennhauser, co-présidente d’impressum


Der Vorstand stellte die vom Zentralsekretariat ergriffenen Massnahmen im Zusammenhang mit den verschiedenen Massenentlassungen (Tamedia, RTS, CH Media oder Ringier) vor sowie die von den Sektionen initiierten Projekte, wie die grosse Veranstaltungsreihe in der Westschweiz.

Die Delegierten äusserten auch Besorgnis über die finanzielle Lage des Journalistenverbands, die zu Kürzungen bei der finanziellen Beteiligung an Drittorganisationen und des internen Budgets geführt hat. In diesem Zusammenhang stand unter anderem eine Lösung für die Finanzierung der Zeitschrift Edito im Mittelpunkt der Diskussionen. Der Vorstand erläuterte einige Punkte im Detail, eine umfassende finanzielle Übersicht wird im März 2025 an der ordentlichen Delegiertenversammlung gemeinsam mit dem Jahresabschluss und dem Budget vorgestellt.

 

Quelle: impresum
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