Coca-Cola - sexistische Sprite-Kampagne gestoppt

Im katholisch geprägten Irland sorgte dieser Tage eine Werbe-Kampagne des Coca Cola-Konzerns für Aufsehen. Im Rahmen der „Brutally refreshing“-Werbung der Tochter Sprite wurden lockere Sprüche verwandt, die gar nicht gut ankamen. Frauenfeindlich und sexistisch, lautete der Vorwurf. Das ist kaum von der Hand zu weisen. 

Mit dem verwendeten Slogan „You’re not popular, you’re easy“ sind in der Regel Frauen angesprochen, die leicht ins Bett zu bekommen sind. Auch der wortspielerische Slogan „She’s seen more ceilings… than Michelangelo“ sorgte für Kritik. Gemeint ist eine Frau, die wahllos mit vielen Männern Sex hat und deshalb noch mehr Zimmerdecken kennt als der berühmte (Decken-)Maler.

Kurz nach dem Auftauchen dieser „brutalen Wahrheiten“ starteten hunderte Iren via Twitter eine Gegenattacke. Tenor: Sprite solle sich für diese „brutal offensive“ und sexistische Kampagne schämen und entschuldigen. Die Proteste zeigten schnell Wirkung: Schon tags darauf cancelte Coca Cola die Kampagne. Eine Sprecherin versicherte, die kontroversen Werbesprüche nicht wieder auftauchen zu lassen.

Nicht das erste Mal

Coca-Cola entschuldigte sich in einer von der BBC verbreiteten Stellungnahme. Die Sätze sollten demnach eigentlich ausgefallen und humorvoll Situationen beschreiben. Die Kampagne in Irland startete bereits im März dieses Jahres, sogar mit auf Flaschen abgedruckten „Wahrheiten“.

Coca-Cola ist allerdings Wiederholungstäter, was Diskriminierung betrifft. Im Vorjahr wurde ein Werbeclip nach Rassismus-Vorwürfen gelöscht, in dem die Darstellung indigener Mexikaner einen Shitstorm ausgelöst hatte.

 

Artikel von: pressetext.redaktion
Artikelbild: © Radu Bercan – shutterstock.com

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