Nottingham muss Anti-Bettler-Kampagne einstellen

Nottingham wollte mit einer Kampagne gegen Bettler die Öffentlichkeit darauf hinweisen, dass diese die Spenden für andere Zwecke missbrauchen könnten und eine Spende an eine wohltätige Organisation sinnvoller wäre. Die britische Werbeaufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) hat die Stadt nun aufgefordert, diese Aktion zu beenden.

Die Kampagne warb mit Slogans wie „Betteln: Schau zu, wie ein Betrüger dein Geld nimmt. Bettler sind nicht das, wonach sie aussehen“ und „Betteln: Schau zu, wie dein Geld den Bach runter geht. Betteln finanziert Alkoholmissbrauch“. Insgesamt sieben Beschwerden wurden bei der ASA eingereicht, weil die Kampagne Obdachlose herabwürdige und andeute, dass alle Bettler kriminell oder antisozial seien.

Vorurteile werden gefördert

„Wir finden, dass die Anzeigen negative Stereotype von einer Gruppe von Individuen unterstützen, von denen die meisten als wehrlos anzusehen sind und die vor einer Vielzahl von Problemen stehen und spezielle Unterstützung brauchen“, heisst es im Urteil der ASA. Bei vier der fünf Anzeigen innerhalb der Kampagne wurde es als wahrscheinlich eingestuft, dass sie „starken oder weitläufigen Anstoss verursachen“. Darum wurden diese vier Anzeigen verboten.

Die Stadtverwaltung von Nottingham versteht die Aufregung indes nicht. Sie wollten laut „The Guardian“ das Problem des aggressiven Bettelns lösen und die Bürger davon abhalten, Menschen auf der Strasse Geld zu geben, „von denen fast niemand obdachlos ist“.

 

Artikel von: pressetext.redaktion
Artikelbild: © JasonBatterham – istockphoto.com

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