Verführerische Games – Kinder kaufen mehr
von belmedia Redaktion News Werbung
Kinder wachsen heute ganz selbstverständlich mit Spielen auf dem Smartphone oder Tablet auf. Oft können sie sogar kostenlos genutzt werden. Uneigennützig ist das aber nicht, denn die „Games“ sind meist ein Marketing-Instrument.
Die Hälfte der 25 beliebtesten Spiele-Apps, alle Social-Media-Spiele sowie Advergames, also extra zu Marketing-Zwecken entworfene Spiele, beinhalten Werbung oder Product Placement. Zu diesem Ergebnis kommt Giuseppe Veltri von der University of Leicester, der an einer EU-Studie zu dem Thema mitgearbeitet hat.
Kinder lassen sich beeinflussen
„Die Studie hat den grossen Einfluss von Marketing-Praktiken auf Kinder gezeigt und die Schwierigkeit, solche Effekte aus der Perspektive der Eltern zu handhaben“, erklärt Veltri. Denn: Kinder lassen sich sehr leicht von In-App-Kaufanreizen oder Aufforderungen, noch weiter zu spielen, beeinflussen. Im Experiment zeigte sich, dass eingeblendete Werbung für Snacks dazu führte, dass Kinder beim Spielen mehr Süssigkeiten assen. Wurde hingegen Spielzeug beworben, griffen sie weniger oft nach den Leckereien.
Jüngere Kinder sind besonders gefährdet, sich innerhalb der App zu Käufen – zum Beispiel dem Freischalten des nächsten Levels – überzeugen zu lassen. Wurde im Experiment kurz ein Text eingeblendet, der fragte, ob man das wirklich tun will, ging die Kaufbereitschaft bereits zurück.
Eltern und das Spielverhalten
Auch die europäischen Eltern haben verschiedene Zugangsweisen zu den Spielgewohnheiten ihrer Kinder. Während die Franzosen besonders selten in Online-Aktivitäten ihrer Sprösslinge eingreifen, tun die Schweden das viel häufiger und setzen auch strengere Regeln ein.
Insgesamt wenden die meisten der befragten Eltern (38 Prozent) einen autoritativen Erziehungsstil im Umgang mit Spielen an; sie diskutieren die Inhalte häufiger mit dem Nachwuchs, verhängen aber auch Spiele-Verbote.
Artikel von: pressetext.redaktion
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