Schweizer Unterhaltungs- und Medienmarkt stagniert

Nach dem starken Aufschwung in den Vorjahren normalisiert sich das Wachstum des Schweizer Unterhaltungs- und Medienmarktes bei einem Umsatz von 21,4 Mrd. CHF im Jahr 2023. Das zeigt der jüngste „Swiss Entertainment & Media Outlook 2024–2028“ von PwC Schweiz.

Die Studienautoren gehen davon aus, dass die Schweiz bis 2028 das am langsamsten wachsende Land in Westeuropa sein wird, mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 1,1 %.

Konsumenten spüren finanziellen Druck

Nach dem starken Aufschwung nach COVID-19 hat der Verbrauchermarkt 2023 einen marginalen Umsatzanstieg von 0,7 % verzeichnet. Steigenden Lebenshaltungskosten und die Inflation waren die Haupttreiber. Er wird voraussichtlich mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 0,5 % stabil bleiben.

Kino und Streaming sind beliebt

Kino hat sich mit einem Wachstum von 25,5 % von COVID-19 erholt. Zudem haben Streaming-Umsätze Over-The-Top (OTT)-Video, -Musik und -Radio zu einem starken Wachstum verholfen. Auch in Zukunft soll das Filmerlebnis auf der Grossleinwand zusammen mit OTT-Video zu den Gewinnern im Verbrauchermarkt gehören. Zu den grössten Verlierern zählen hingegen Zeitungen, Bücher und Verbrauchermagazine. Für das traditionelles Fernsehen wird mit einem CAGR von -0,6 % ebenfalls ein Rückgang erwartet.

VR und AR weiter auf dem Vormarsch

Im Jahr 2023 erreichten VR und AR von allen Marktsegmenten die stärkste Zunahme mit einem Plus von 36,4 %. „Auch für die nächsten 4 Jahre erwarten die Experten ein starkes Wachstum mit einem Umsatz von 161 Mio. CHF im Jahr 2023 und einer nahezu Verdopplung bis 2028“, sagt Bogdan Sutter, Director, Strategy und Digital Change Expert bei PwC Schweiz.

Generative KI – ein ambivalentes Bild

Im Bezug auf generative KI zeigt sich weiterhin eine uneinheitliche Lage: Generative KI kann potenziell nicht nur Kosten senken, sondern auch das Umsatzwachstum ankurbeln. Gleichzeitig wird das Risiko von Fehlinformationen von Experten in der Branche jedoch hoch gewichtet und erwartet, dass KI zu Stellenabbau führen wird.

Wachstumschancen für die Branche

Um neue Wachstumspotenziale zu erschliessen muss die E&M-Branche bestehende Geschäftsmodelle überdenken. „Unternehmen, welche die Präferenzen der Verbraucher hin zu digitalen Angeboten erkennen und in der Lage sind, neue digitale Technologien zu nutzen, werden in Zukunft profitieren. Datenanalysen zur Personalisierung von Inhalten und zur Steigerung der Zuschauerbindung sind Beispiele von solchen Massnahmen“, ordnet Bogdan Sutter ein.

 

Quelle: PwC | Corporate Communications
Bildquelle: Symbolbild © Roman Chazov/Shutterstock.com

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