„Black Fridays Matter” – wenn eine Werbeaktion nach hinten losgeht

Am Freitag, dem 25.11., wurde in ganz Nordamerika der „Black Friday“ mit Einkaufsorgien gefeiert. Am „Schwarzen Freitag“ – dem Brückentag zwischen Thanksgiving und dem Wochenende – startet traditionell die Saison der Weihnachtseinkäufe.

Viele Händler locken an diesem Tag mit Rabatten, Schnäppchen und besonderen Angeboten. Es herrscht ein regelrechter Überbietungs-Wettbewerb. Dass eine Werbeaktion in diesem Zusammenhang auch nach hinten losgehen kann, bewies diesmal das Herrenbekleidungsgeschäft The Serpentine in Toronto.

Bagatellisierung von Problemen für Profit

In einer Anspielung auf die „Black Lives Matter“-Bewegung, die sich gegen (Polizei-)Gewalt gegenüber Schwarzen einsetzt, verbreitete der Shop ein Bild (hauptsächlich farbiger) Menschen bei einer Versammlung, geziert mit dem roten Hashtag „Black Fridays Matter“. Dazu textete „The Serpentine“ in den sozialen Netzwerken: „Lokal mobilisieren, global unterstützen, 20-40 Prozent Rabatt im Geschäft nur von Freitag, 25. November, bis Sonntag, 27. November.“

Die Massen mobilisieren konnte der Shop damit tatsächlich – allerdings in die entgegengesetzte Richtung. „Die Probleme von schwarzen Menschen zu bagatellisieren und als Witz darzustellen, um Profit daraus zu schlagen, ist unglaublich schädlich“, schrieb eine Instagram-Nutzerin. Die Postings zu der umstrittenen Marketing-Aktion wurden mittlerweile gelöscht, stattdessen gab es eine Entschuldigung auf Instagram.

Entschuldigung kommt nicht an

„Wir von ,The Serpentine‘ wollten die Gelegenheit ergreifen, um uns für die Verwirrung und Frustration zu entschuldigen, die Menschen in Bezug auf unser Black-Friday-Posting verspüren“, heisst es. Und weiter: „Das Posting war ein Wortspiel und sollte weder Einzelpersonen noch Gruppen herabsetzen.“ Im Store selbst würden Menschen mit verschiedenen ethnischen und religiösen Hintergründen arbeiten.

Aber auch dieses Posting kam in der Instagram-Community alles andere als gut an. „Ihr habt genau gewusst, was ihr tut und das tun auch alle anderen“, kommentierte eine empörte Nutzerin. „Entschuldigt euch nicht dafür, dass Menschen wütend geworden sind, entschuldigt euch für eure eigenen dummen Handlungen.“ Wie die Verkäufe im Geschäft dank der fraglichen Marketing-Aktion weiterlaufen, wird sich zeigen.

 

Artikel von: pressetext.redaktion
Artikelbild: © Fulop Zsolt – Shutterstock.com

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